Sonntag, 29. Juli 2012

Kartoffelblüte bei Vitelotte & Rote Emma

Langsam zeigen sich auch schon die ersten Blüten bei den Kartoffelsorten "Vitelotte" und "Rote Emma".

Bald werden wohl auch die Sorten "Blaue Anneliese" "Blue Salad" und "Rote Burgunder" blühen.


Ich lege die Kartoffeln meist immer im Mai, damit sie möglichst spät im Jahr erntereif sind.

Bisher hält sich die Krautfäule erfreulicherweise noch in Grenzen und da auch der Kartoffelkäfer dieses Jahr wieder fern blieb, werden die Stauden gänzlich ohne Behandlung aus kommen können.

Dienstag, 24. Juli 2012

Rote Vogelmilbe bei Hühnern - was hilft eigentlich?

Jeder Hühnerhalter kennt es, zumindest solche bei denen die Tiere auch Auslauf im Freien haben.
Durch Wildvögel wird zwangsläufig immer wieder die sogenannte "Rote Vogelmilbe" eingeschleppt.

Die etwa einen Millimeter großen Tierchen nisten sich dann besonders während der Sommermonate  im Stall ein und vermehren sich hierbei schnell explosionsartig.

Ihre rote Färbung haben die Milben nur dann wenn sie sich voll mit Hühnerblut gesaugt haben, ansonsten sind sie grau. Tagsüber verstecken sich die Milben in Ritzen und Nischen des Hühnerstalls und unter den Sitzstangen, um dann nachts über die Hühner herzufallen.
Hühnerställe die in Holzbauweise errichtet wurden sind hier natürlich ein ideales Umfeld für die Milben.
Besser sind gemauerte Ställe, deren verputzte und glatte Wände kaum Unterschlupfmöglichkeiten für die kleinen Plagegeister anbieten.

Hühner mit Milbenbefall kratzen sich ständig gereizt am Gefieder, was dann auch äußerlich oftmals stark zerfleddert wirkt. Natürlich lässt auch die Legeleistung der Hühner nach und sie werden durch das geschwächte Immunsystem anfälliger für Krankheiten. Im Extremfall kann übermäßiger Milbenbefall auch zum Tod der Hühner führen.

Was also tun dagegen?
Ich habe die letzten Jahre so einiges ausprobiert.
Anfangs stand natürlich zuerst die Behandlung mit Mitteln, die ähnlich wie im Pflanzenschutz versprechen Läuse, Flöhe und jedliche Parasiten zu vernichten.
Leider war der Erfolg dieser "Milben-stoppenden-Mittel" nur von kurzer Dauer, da die Milben nach 1 - 2 Jahren völlig immun geworden waren gegen diese chemischen Keulen.

Weitere Versuche haben ich auch unternommen mit Pflanzenölen (einstreichen der Sitzstangen etc.) bzw. mit Versprühen von verdünnten Essigessenzen. Leider auch hier nur mit mäßigen Erfolg. Allerdings ist Essig eigentlich immer gut, nicht nur im Trinkwasser der Hühner. Das Raumklima wird gerade im Sommer durch das Versprühen mit Essigwasser sehr verbessert, aber die Ausbreitung von Milben wird hier nur unwesentlich beeinträchtigt.

Seit 2 Jahren verwende ich nun Kieselgur - anfänglich war ich etwas skeptisch, aber ich muss sagen, es hilft.
Dieser feine Silikatstaub (mikroskopisch kleine Silikat-Skelete von Kieselalgen) ist absolut ungiftig für Mensch und Tier. Die Wirkungsweise beruht auf eine stark schmirgelnde Wirkung, welche die Milben aufreißen und am Ende zur Austrocknung der Tiere führt.
Das Mittel kann mit Stäubeflaschen (hier im Bild von Agrinova) oder mit Handstäubern von Gloria ausgebracht werden. Stallwände, Sitzstangen, Kotbretter und Legenester sollten mit einer möglichst gleichmäßigen Staubschicht überzogen werden.

Ich persönlich verwende am liebsten zum Ausstäuben einen alten Blasebalg-Stäuber meines Opas, der früher im Pflanzenschutz verwendet wurde. Schlicht und einfach deshalb, weil es damit viel schneller geht und die Verteilung des Staubs ist einfach perfekt.

Um den Milben von vorneherein viele Möglichkeiten zum einnisten zu nehmen, habe ich mich entschlossen meine überwiegend in Holz gebauten Hühnerställe Zug um Zug nachzurüsten.

Bei der Verwendung von Nut- und Federbrettern an den Außenwänden der Ställe sind die Unterschlupfmöglichkeiten für Milben eben nahezu unbegrenzt.


Die Wände werden zunächst von Innen mit OSB-Platten verkleidet. Die dann noch vorhandenen wenigen Fugen anschließend mit Acryl aus gespritzt.

Danach erfolgt ein Anstrich mit einer Holzgrundierung oder Consolan-Wetterschutzfarbe.

Anschließend wird ein Kalkanstrich (in Wasser aufgelöster gelöschter Kalk) aufgebracht.

Am Ende nach dem Einbau der Kotbretter und Sitzstangen wird nochmal alles mit Kieselgur eingestäubt - jetzt sollte erst einmal für lange Zeit Ruhe herrschen und alles milbenfrei bleiben.


Kieselgur gibt es jetzt übrigens auch als wasserlösliches Mittel.

Einen guten Beitrag hat hierzu "dieimwaldlebt" verfasst - im Blog aus dem Wald nachzulesen >>>

Montag, 23. Juli 2012

Kalebassenanbau 2012

Der Monat Juli ist beim Wachstum der Kalebassen der "Schlüsselmonat".

Die Pflanzen stehen in voller Blüte und nur die daraus sich entwickelten Früchte werden am Ende genügend Zeit haben um vollständig auszureifen.

Zwar werden die Pflanzen auch weiterhin, meistens sogar bis zum ersten Frost blühen, doch die Mehrzahl der größeren Kalebassenarten brauchen etwa 90 Tage bis zur vollkommenen Fruchtausbildung an der noch vitalen Pflanze.

Dieses Jahr stehen die Pflanzen im Wachstum und in der Fruchtentwicklung leider noch etwas im Rückstand.

Die vergangenen regnerischen Wochen und die teils viel zu kühlen Nächte haben abschnittsweise sogar zu Pilzerkrankungen an den Pflanzen geführt. 
Eigentlich kein Problem, denn Kalebassenpflanzen sind hier robust und können dies bei anschließend trockenem Hochsommerwetter wieder aufholen und wettmachen.

So war es zumindest im letzten Jahr, als etwa zur selben Zeit durch Mehltau abgestorbenes Laub wieder von neuen Ranken überwuchert wurde.

2011 war übrigens ein sehr gutes Jahr für die Kalebassen.

Zwar blieben wieder einmal etwa ein Drittel der Früchte während des Trocknungsprozesses auf der Strecke, doch die "Überlebenden" sind oftmals Prachtkerle und qualitativ vom Feinsten mit einer Wandstärke von bis zu 1 cm. 

Viele der nun fast vollständig ausgetrockneten Kalebassen vom letzten Jahr werden bald Zug um Zug gereinigt, gewaschen und weiter verarbeitet. 


Samstag, 21. Juli 2012

Beginn der Tomatenernte 2012

Seit etwa zwei Wochen gibt es bei uns nun endlich wieder Tomaten aus dem Freiland.

Der bisher verregnete Sommer mit seinen oftmals kühlen Nächten hat es den Pflanzen nicht leicht gemacht.

Dessen ungeachtet konnte schon bei 20 der insgesamt 45 Sorten etwas geerntet werden.

Fast alle Tomatenpflanzen stehen mittlerweile geschützt unter Foliendächern oder in Foliengewächshäusern.
Auch bei den Sorten die erstmals 2012 im Anbau stehen, reiften schon die ersten Früchte ab.

Viele dieser Neuheiten, aber auch altbewährte Sorten werde ich in den nächsten Wochen hier im Blog als "Doppel- oder Dreierpack" vorstellen.





Samstag, 7. Juli 2012

Tomatendach - Tomatenhaus bauen

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es eigentlich sogar ganz gut ist, wenn die Tomatenpflanzen im Freilandanbau zunächst natürlichen Regen erhalten, aber nur bis sie angewachsen sind, ab Mitte Juni sollten die Blätter dann vor Nässe geschützt werden. 
Auch beim Gießen sollte man darauf achten, dass die Pflanzen nur einen nassen Fuß bekommen. 


Schon beim Setzen der Tomatenpflanzen Mitte Mai habe ich 8 Metall-Bodenhülsen (für Holzpfosten 70 x 70 mm) in die Beete eingeschlagen.


Auf einer Länge von etwa 10 Metern und einer Breite von knapp 4,50 Meter wurde anschließend ein neues Tomatendach errichtet. Firsthöhe etwa 2,50 Meter - Seitenhöhe etwa 1,80 Meter.


Die Holzkonstruktion wurde mit UV-beständiger Folie abgedeckt und befestigt.


Das neue Tomatenhaus habe ich anschließend mit dem im letzten Jahr gebauten Haus verbunden.
Nun sind hier auf einer Fläche von 70 qm ca. 180 Tomatenpflanzen  vor Regen geschützt. 


Inzwischen hat auch schon die Tomatenernte 2012 begonnen, dazu aber mehr in einem der nächsten Blog-Beiträge. 

Donnerstag, 5. Juli 2012

Versuchsanbau von Kalebassen im Hühnerauslauf

Kalebassenpflanzen und Hühner, das passt eigentlich nicht wirklich zusammen, denn die Pflänzchen sind für das Federvieh wahre Leckerbissen.

Dennoch schien mir das ganze Sinn zu machen. Bei den oftmals nur 100 qm großen Freilaufgehegen geht je nach schwere Hühnerrasse und Anzahl der Tiere pro Abteil die Grasnarbe oftmals schneller dahin als einem lieb ist. Zurück bleibt an manchen Stellen nur eine Steinwüste. Der Boden braucht dann meist mindestens 6 Monate um sich einigermaßen zu erholen.

Kalebassenpflanzen sind sehr robust und schnellwüchsig und haben auch keine Probleme mit dem durch Hühnerkot überdüngten Boden.

Ich habe die Kalebassen-Setzlinge teilweise erhöht eingepflanzt bzw. mit diversen Zäunen umgeben, damit sie zunächst in den ersten beiden Monaten in Ruhe wachsen können - später, können die kleinen grünen Inselchen auch mit Rankstäbe verbunden werden.
Schöner Nebeneffekt, das dichte Blattwerk der Kalebassen wird den Hühnern an heißen Sommertagen Schatten spenden und gleichzeitig auch etwas Schutz vor Greifvögeln bieten.


Sonntag, 1. Juli 2012

Golfballgroße Hagelkörner und Unwetter in Würzburg

Dieser tropische Sommer hat es in sich.

Gestern Abend beim Aufbau eines neuen Tomatendaches gingen hier als Vorboten eines stundenlangen Unwetters bis zu 4 cm große Hagelkörner nieder.


Zum Glück waren aber keine Schäden zu beklagen, weder an den Pflanzen noch an den Gewächshäusern.